Baudetails

Von 2005 bis 2015 hatten wir selbst 10 Kaninchen und 4 Meerschweinchen und bereits seit 2007 wurde eine Urlaubsbetreuung angeboten, da die Kaninchen ihr “Gehege” (4m² Raum mit Ebenen) selten nutzten und ansonsten in freier Wohnungshaltung gehalten wurden. Das Gehege war frei und so fing es an.

Nach dem Umzug im Jahr 2009 in ein gemietetes Haus mit Garten habe ich in Deutschland eine Firma gefunden, die Kaninchengehege baut. Es hat ein halbes Jahr gedauert, aber dann war es fertig. 56m², ein Drittel überdacht und der Rest mit Volierendraht, damit im geschützten Erdbereich Wiese wachsen und der Regen darauf prasseln konnte.

Durch den verfügbaren Platz und mein durchblättern auf Tierschutzseiten mittlerweile auf 10 Kaninchen angewachsen, teilte sich die Gruppe ihr Gehege. Unter einer Gartenbank darin, die eigentlich für mich gedacht war, um die Rasselbande besser beobachten zu können, machten sie es sich besonders gemütlich und mit der Zeit wurde der Rest des Geheges verwaist und nicht mehr beachtet. Auf maximal 7m² spielte sich nun ihr Leben ab, wenn sie im Gehege waren und nicht gerade den Garten unsicher machten. Sie hatten ihre Lieblings-, Schlaf- und Futterplätze in der Nähe der Gartenbank und ließen sich auch nicht mit Leckerlis ans andere Ende locken.

Dann wurde die Idee geboren. Wir bauen um. Auf Urlaubsgehege. 8 Gehegeteile, jedes mit 7m² und in dem Teil mit der Eingangstüre lebten meine Nins. In den anderen, vor allem aber Steppenlemmings Kunden konnten sich eines aussuchen, um ihre Kaninchen oder Meerschweinchen zur Pflege zu bringen.

Im Jahr 2015 hoppelte der letzte meiner Lieblinge über die Regenbogenbrücke, so dass ich mich von da an ausschließlich um Urlaubspflegetiere kümmern durfte. Bis 2016. Währenddessen die Einrichtung immer wieder umgebaut und verbessert wurde, kam eines Tages der Vermieter und meldete Eigenbedarf an. Da der Mietvertrag eigentlich unbefristet war, war das ein harter Schlag. Doch es half nichts, ein anderes Haus mit Garten musste her.

Es war Ende Januar, der neue Mietvertrag für das zum Glück bald gefundene neue Haus begann Mitte März und der alte Vermieter wollte sein Haus so schnell wie möglich umbauen. So hieß es für meinen Vater und mich bei bis zu -5 Grad, die Gehege zu demontieren.

Der Abbau der Inneneinrichtung war noch das Einfachste. Aber der dicke Volierendraht wurde für die Ewigkeit in 8 cm dicke und schwere Holzbalken getackert. Mit einem Schraubenzieher, dicken Handschuhen und mehr Willen als Körperkraft bewaffnet, rollten wir nach der 35.000sten Tackernadel schließlich Bogen um Bogen Draht auf.

Danach mussten die vorderen Balken verschwinden, damit man leichter ins Innere gelangen konnte. Die Erbauer des Geheges hatten damals 12 cm lange und dicke Schrauben verwendet. Wir brauchten 3! Bohrmaschinen, die alle tapfer ihre Aufgabe erfüllten, diese verkeilten Schrauben langsam herauszudrücken. Bis auch die letzte mit einer Rauchwolke um Gnade flehend starb. Viele dieser Schrauben schraubten wir paarweise mit Handschraubendrehern heraus. Uns fielen fast die Hände ab, wir bekamen Blasen an den Händen und irgendwann standen nur noch das Dach und alle Pflastersteine und Platten.

Das Dach selbst bestand aus doppelt gelegten, dicken Holzplatten, über die Dachpappe geflammt wurde. Unter dieser Teerschicht (eine schwarze gummiartige Masse, die wahrscheinlich immer noch daran klebt und sich nie vom Holz lösen wird) lagen unsere Schraubenköpfe. Wir mussten an sie herankommen, um diese Stützbalken irgendwie zu demontieren und, wenn wir das überleben, das Dach zu entfernen.

Nach einem verlorenen Tag, an dem wir wirklich alles versucht haben, um diese Teerschicht an vermuteten Stellen oberhalb der Stützpfeiler irgendwie abzubekommen, mussten wir feststellen, dass das wohl nichts wird ohne einen Flammenwerfer. Und so stürzte sich mein Vater todesmutig mit einem 2 Meter langen Holzbalken bewaffnet mit aller Kraft gegen den rechten äußersten Stützpfeiler.

Es brauchte drei Rammversuche. Dann plötzlich zischte der Balken, der eigentlich nach hinten gerammt wurde, physikalisch fast unmöglich, ganz nah am Kopf meines Vaters vorbei. Ich stand hinter ihm, umklammerte seine Gürtelschlaufe am unteren Rücken und ruckte sie gegen mich. Es ging zwar gut, aber das möchte ich wirklich nicht noch einmal erleben. Nachdem die Pulsfrequenz wieder im Normalbereich herumgrundelte, dachte ich, ich kann das vielleicht vorsichtiger und knallte mit dem 2-Meter-Balken nun seitlich gegen den hinteren Balken.

Dieser krachte nach einer Weile schließlich ins Nirwana und mit ihm das halbe Dach. Was auch unmittelbar neben uns beiden schwupp die wupp zusammenbrach. Am Tod nun zweimal winkend vorbeihopst, brauchten wir wieder eine ganze Woche, bis wir auch den letzten Holzbalken und den letzten Pflasterstein entfernt hatten.

Im neuen Garten angekommen, lag das Gehege in seiner ganzen Pracht mehr oder weniger übereinander gestapelt, mit Planen abgedeckt und wartete darauf, dass einem die Finger nicht mehr abfroren und wir uns am Gehegebau versuchen konnten.

Im April 2016 war es dann so weit, der Bau begann.

Zuerst haben mein Papa und ich den Boden vermessen und an den hügeligsten Stellen diese mit einem Spaten abgetragen. Da viele Materialien beim Abbau zu Schaden kamen oder vorher geteilt wurden, wo es nun ein Stück sein musste, wurde vieles neu gekauft. Der punktgeschweißte Volierendraht wurde direkt auf dem Boden verlegt. Wo dieser zu schmal war, kam eine zweite Lage darüber und ich habe alles mit Draht “zusammengenäht”, damit alles verbunden ist. Dann kamen als Rahmen die Gehwegplatten und/oder Pflastersteine, damit die Holzbalken nicht auf dem Boden stehen und somit Feuchtigkeit ziehen können. Danach wurde alles mit 8 cm breiten Metallwinkeln verbunden. Wir haben unendlich viele von diesen Winkeln verwendet. Und eine erschreckende Anzahl von Schrauben. Ich erinnere mich, dass ich ständig nachbestellen musste, da die Vorräte schon ständig wieder fast leer waren.

Natürlich macht ein Schreiner/Tischler das ganz anders. Aber hier ist “das Ziel das Ziel”, nicht der Weg dorthin. Es hält bombenfest, das zählt.

Dann kamen der Außenrahmen und die komplette Rückwand. Hierfür planten wir ein Gefälle von 15 cm ein, damit Regen und Schnee nach hinten abfließen können wenn die Dachfläche halb abgedeckt ist.

Dann die seitlichen Trennwände, und man konnte schon langsam sehen, wie ein Gehegebereich Gestalt annahm.

Das haben wir mit allen Gehegeteilen gemacht, dann kam eine Ebene und ein paar Bretter als Trittleiter zum Hochhoppeln (die nie benutzt wurde, weil die Ebene mit 45cm für Kaninchen gut zu erreichen war). Danach wurde das Dach hinten mit Holzbrettern halb geschlossen und alles andere ebenfalls mit punktgeschweißtem Volierendraht. Und Mitte Mai hatten wir 2 Gehege von 8 komplett fertig.

Das Gras wuchs durch das Bodengitter hindurch, polsterte den Boden und wurde auch durch den vorderen Dachbereich bewässert, der mit Volierendraht abgedeckt war. Natürlich würde das nicht lange halten, wenn die ersten Gäste alles gefressen oder draufgepinkelt haben. Aber bis dahin sah es schon gut aus.

Allerdings glich der Grasweg direkt vor den Gehegen bei Regen eher einer Eislaufbahn als einem Gehweg. Nachdem alle Gehege im Sommer 2016 fertiggestellt waren, haben wir diesen Weg nun ebenfalls mit Pflastersteinen und Platten belegt.

Die Türen haben wir aus doppelt genommenen Holzlatten gebaut und mit 3 dicken Kellertürscharnieren montiert, so dass sich die schweren Türen nicht verziehen und leicht zu schließen und zu öffnen waren. Dazu massive Kellerriegel und das Ganze noch fester zu schließen. Das Fiberglas-Fliegengitter haben wir noch bombensicher alle 2-5cm in die Balken getackert, damit sich da auch ja keine Fliege oder Gelse/Mücke durchquetschen konnte.

Und fertig waren alle 8 Gehege…. und wir körperlich genauso.

Ein paar Jahre sind vergangen und mit ihnen kam die Rache der Kiefernadeln. Im Garten stehen 12 Nadelbäume, darunter einige Kiefern. Sie nadeln das ganze Jahr über, aber es gibt Monate, in denen es so aussieht, als ob sich die Bäume von allem trennen, was keine Miete zahlt, und sie werfen diese Kiefernnadeln in Massen ab.

Der vordere Dachbereich, der den Regen durch den Volierendraht und das Fliegengitter durchlassen sollte, sieht nach kürzester Zeit aus wie ein verstopftes Sieb. Das Fliegengitter ist natürlich festgetackert, deshalb haben wir es von jedem Gehegedach wieder runter gemacht (gut deutsch: runtergerissen), um tonnenweise Nadeln zwischen den Gitterlöchern und dem Drahtgeflecht herauszufischen.

Über den Winter mit Planen abgedeckt, half das absolut nichts. Sie hielten den Stürmen nicht stand und rissen jegliche Verankerung weg. Also jedes Jahr aufs Neue, alle Fliegengitter ab. Kiefernnadeln herauszupfen, auffegen, in Müllsäcke stecken und entsorgen.

Bild von März 2022

Wir können nichts gegen die Kiefernnadeln tun (die Bäume sind älter als wir, natürlich werden sie nicht abgeholzt). Nach einiger Zeit hat das Gewicht der Kiefernnadeln die Holzbretter zusammen mit den zentralen Stützbalken verbogen.

Und so haben wir neue Mittelbalken durch alle Gehege gezogen, die auch vom Boden aus gestützt werden. Jetzt kann ein Elefant darauf sitzen, wenn Schönbrunn ihn ausleihen würde 😉

Durch den regenoffenen Bereich zieht der Innenraum und die Farbe Feuchtigkeit an. Wir waren uns dessen bewusst und haben jährlich an einigen Stellen nachgestrichen und Ebenen ersetzt. Aber gerade Weiß zieht trotz Grundierung einen Gelbstich aus den Holzpaneelen, und außerdem sieht es einfach immer schmutzig aus. (Dieser kaninchenstallähnliche Teil rechts im Bild war auf der anderen Seite komplett offen und war ein Sommerhaus mit Dach. – Ich habe es gehasst. Es war furchtbar zu reinigen. Ich mochte diese Gitteroptik nicht. Die Meerschweinchen saßen einfach darunter statt darin, weil es zu offen war, usw.).

Das Ganze war für das Frühjahr 2020 geplant, und dann kam Corona. Und die Holzindustrie war schon vorher am Kippen, aber von da an war es der Wahnsinn. Holzbretter stiegen von 18 Euro auf 56 Euro pro Stück, Baufirmen verlangten Liefergebühren von 150 Euro für 5 km Wegstrecke. Und im März kam der erste Lockdown. Viele nutzen diesen, um neu zu bauen und zu renovieren. So auch wir.

3 Schichten Holzplatten, im Grunde wie Massivholz. Schwer und dicke Qualität, so auch alle Holzlatten. Unter 8cm Holzbalken kam mir nichts in die Gehege. Alles ein Alptraum beim Kauf, aber ein Traum beim Aufbau. Den kompletten Innenraum haben wir demontiert und komplett neu aufgebaut.

März 2020

Auf der rechten Seite sind die beiden hölzernen ” Blenden ” an Scharnieren befestigt. Es handelt sich dabei um Holztunnel von 2 Metern und 40 cm Länge. Dahinter ist es schön dunkel, Kaninchen und Meerschweinchen lieben es dahinter gleichermaßen. Außerdem kann man jede der beiden Tunnelholzplatten durch die Scharniere leicht hochklappen und darunter jederzeit reinigen oder die Fellnasen leicht einfangen, wenn es wieder nach Hause geht. Dazu kommt die über 5 Meter durchgehende Laufebene. Ein Traum für alle Kaninchen und Meerschweinchen, die das Gefühl lieben, Schutz über ihren Köpfen zu haben.

Bevor wir das Holz streichen konnten, um es vor allgemeiner Feuchtigkeit, und auf den Laufflächen vor Urin und Blinddarmkot zu schützen, mussten wir das gesamte Fliegengitter an der Außenseite aller 8 Gehege entfernen. Wir haben dafür 3 volle Tage gebraucht, und wie man auf dem Foto sehen kann, hat selbst das beste Fliegengitter dieser Behandlung nicht wirklich standgehalten. Also wurde eine neue 24 Meter lange Rolle benötigt.

Und dann war es endlich an der Zeit zu lackieren. Speichelfest, ungiftig, wasserverdünnbar, blauer Engel. Das Übliche, worauf man eben achten sollte, nur nicht in den kleinen 250ml Doserln. Nein, in riesigen Mengen.

2,5-Liter-Eimer und insgesamt 26 davon… Ja, auch hier musste ich immer wieder nachbestellen. Obwohl wir das Holz vorher extra grundiert haben, hat es gesaugt wie ein schwarzes Loch. Bei den letzten Gehegen hatte ich dann mal ein Foto von dem Lackhaufen gemacht. Mein Tipp: die Farben sind alle zu kräftig. Wenn ihr wie ich auf Pastellfarben steht, dann nehmt noch 2 Dosen Weiß dazu und verdünnt sie. Dazu dann wieder die Hälfte Wasser und es passt durch eine gute Farbspritzpistole. Dazu empfehle ich Ganzkörper-Stoffanzüge für Maler und Ohren- und Augenschutz. Man sieht danach aus wie ein Streuselkuchen.

Alles abzudecken war wegen der ständigen Winde, die hier im 22. Bezirk wegen der Nähe zu Lobau immer herrschen, nicht wirklich möglich. Selbst Ziegelsteine hielten die Folie nicht richtig an ihrem Platz. Malervlies wäre besser gewesen, aber durch die Corona-Maßnahmen war das einfach keine Option (Lieferzeiten).

Weiß vorgrundiert und dann ging es an die Außenseite.

Und dann mit 4 Pastellfarben im Inneren weiter.

Ein Scharnier ist zu wenig geliefert worden, musste deshalb nachbestellen (auf dem Bild noch schief).

Die Heuraufe. Ein leidiges Thema. Immer wieder gibt es Horrorgeschichten über Köpfe, die sich in zu enge Stangenabstände quetschen und dann stecken bleiben. Panik, Herzinfarkt usw. Die besten Erfahrungen habe ich mit Eigenbau gemacht. Auf den ganz rechten Hochklapp-Tunnel mit 1 Meter Abstand zwei Holzbretter montiert (Winkel natürlich 😉 ), an den Rändern Löcher gebohrt und dann Sisalseil eingefädelt.

Ich muss es jedes Jahr wieder neu kaufen (das Seil) und neu einfädeln. Aber so können alle Tiere, von Meerschweinchen bis Kaninchen, ob Riese oder Zwerg, gefahrenlos Heu daraus fressen.

Dann wurde die Erde geliefert. In großen Säcken von 1000 kg. Das fällt jährlich an. Durch das ständige ausrechen der Gehege, fegt man nicht nur Bemmerln mit sondern auch immer etwas Erde. So wird jedes Jahr der rechenfähige Rest von uns aus den Gehegen herausgefegt und 2 dieser Big-Bag-Säcke mit insgesamt 2000kg Erde umverteilt. Mit einem Spaten wechseln wir uns ab, einmal schaufle ich und mein Papa fährt die Scheibtruhe/Schubkarre und das nächste Mal andersherum. Das dauert ein paar Tage.

Aber dann sieht es so aus

Und damit das Ganze nicht wieder durch Kiefernnadeln ruiniert wird, musste die Dacheindeckung komplett neu gemacht werden. Mit speziellen Dachschrauben mit einer Silikonkappe, damit nach dem Einschrauben die Löcher noch dicht sind, montiert man sie alle 50cm. 2 Bahnen Well-PVC machen das Dach dicht, sammeln sich die Kiefernnadeln darauf, lassen sich aber mit einem Besen auch wieder herunterschieben. Das Nadeln mühsam einzeln aus dem Dach zupfen gehört damit der Vergangenheit an, denn das Fliegengitter liegt unter dem Well-PVC (und dem Volierendraht).

Wir haben extra kleine Holzbalken in gleichen Abständen an der Vorderseite angebracht, so dass sich das Dach darüber wellenförmig ausbreitet und so auch im Hochsommer eine Brise vom Dach hindurch wehen kann. Natürlich nutzen die Stürme im Winter diesen Angriffspunkt, so dass auch das Dach jährlich gewartet werden muss.

Sturmschaden. Holzklotz aus der Verankerung gerissen, Well-PVC flattert fröhlich im Sturm mit

Das Innengehege.

War direkt am Eingang, im Vorraum zum Wohnhaus. Eine abgetrennte Raumecke von 4m², in der entweder Meerschweinchen oder Kaninchen untergebracht waren, da es nur ein Gehege gab.

Das Problem. Oben gab es einen Raum, der wie geschaffen war für den Bau von Innengehegen. Aber. Das ist mitten durch das ganze Haus hindurch. Durch die privaten Räume, auch mein Schlafzimmer und erst dann ist man da. Und das ist mir zu privat, das mag ich nicht. Ich habe es deshalb seit Jahren mit dem einen abgetrennten Gehege so gelassen.

Aber Corona nahm kein Ende. Und ja, man kann es sich denken. Der Bau ging weiter.

Kaninchengehege

Zuerst haben wir den ganzen Raum gefliest, denn Teichfolie ist für Meerschweinchen besser geeignet (meiner Erfahrung nach). Das Graben auf dem Boden machen eher Kaninchen und irgendwann haben sie eine Ecke, die sie anheben können und schon nagen sie ein Loch hinein. Deshalb lieber Fliesen. Da hat man einmal die Arbeit, und zwar richtig, aber danach ist Ruhe damit.

Dann ein Regal durch den ganzen Raum gezogen und dort erst einmal alles an Inneneinrichtung, Decken und Co drauf gepackt, damit der Boden frei war. Dann wieder das “braune Gold”, wie man Holz inzwischen zu den Preisen nennen könnte, erst einmal komplett als Rückwand aufgebaut, damit die Wand geschützt ist. Und dann den Rahmen aus Latten gebaut.

Dann auf 40cm Höhe eine 2 Meter lange Ebene gezogen und noch ein Haus gebaut. Den Volierendraht haben wir auch hier installiert, so dass sichergestellt ist, dass egal wie viel “Floh-DNA” in dem Kaninchen steckt, es zu 100% nie aus dem Gehege springen kann.

Der Stauraum darüber ist noch mit einem Gitter geschützt, so dass kein Kaninchen in das darüber liegende Regal springen kann.

Dann noch die Tür mit den gleichen Scharnieren, wie sie auch in den äußeren Gehegen angebracht sind. Und so haben die Kaninchen einen 4m² großen Rückzugsort, mit Ebene, um darunter oder darauf zu liegen und ihre Ruhe zu haben. Das Fenster hat noch einen Thermovorhang bekommen, damit im Sommer die Morgensonne nicht direkt ins Fenster knallt und den Raum unnötig aufheizt. Und das Dachfenster wurde gleich gänzlich verbaut, da es Sonnenseitig lag. Die Fliesen sind speziell mit einer rauen Oberfläche gewählt. Darauf sieht man jeden Fleck, aber die Kaninchen haben beim Hüpfen einen guten Halt und rutschen nicht aus. Bequemlichkeit übertrumpft sozusagen die Optik.

Das ging nur kurze Zeit, denn wie man auf dem Bild oben sehen kann, trifft nicht jedes Kaninchen die Toilette. Leider haben die extra rauen Fliesen diese Urinflecken viel zu schnell aufgesaugt und mit der Zeit wurden sie zu unansehnlichen Flecken. Die sich auch nicht mehr wegschrubben ließen. Das brachte mich auf eine “geniale” Idee. Fliesenfarbe. Durch das Herumtollen und vor allem Buddeln darauf löste die Fliesenfarbe sich stellenweise ab und es entstanden noch mehr unansehnliche Flecken. (und dieses Heuverteilen war auch nicht wirklich schön).

Es war also an der Zeit, die großen Geschütze aufzufahren: Teichfolie. Und wenn man auch schon dabei ist, dann wird auch gleich das ganze Holz lackiert.

Anschließend wurde dick mit Allspan bioaktiv eingestreut und der Hängekorb – den es auch in den Außengehegen gibt – wurde ebenfalls installiert. Und so schauen die Kaninchengehege im Innenbereich derzeit aus:

Meerschweinchengehege.

Die Dachschräge war dafür ideal. Gleiches Design nur in der Höhe hat es die komplette Raumlänge von 3 Meter 40 cm und 1,20 Breite. Ausgelegt mit dicker Teichfolie in schwerer Qualität und an verschiedenen Stellen an den Rand getackert. Dazu die Ränder hochstehen lassen, damit keine Urinflüssigkeit darunter und damit ins Holz laufen kann. Zusätzlich wurde dickes PVC für den vorderen transparenten Rahmen auf Holzrahmen montiert und diese mit Winkeln befestigt. Die Seiten und die Dachschräge selbst wurden sicherheitshalber mit Holzplatten verkleidet und montiert, so dass auch bei den wildesten Rennen kein Streu dahinter fallen kann.

Bei dieser Länge ist es schwierig, es als Ganzes zu fotografieren.

Vor dem Einzug wird er frisch mit Allspan Bioaktiv-Einstreu eingestreut. Es passen 9 kg hinein. Die Teichfolie macht es einfacher, alles auszuwischen und vor allem auszudampfen (Endreinigung).

Jedes Jahr aufs neue ist geplant, die Außengehege mit einem Innenanstrich aufzufrischen, vor allem auf den Laufflächen, da sich Urinflecken nicht mehr so einfach aus dem Lack schrubben und abdampfen lassen. So auch die Innengehege. Leichte Verfärbungen treten immer wieder auf. Wird daher wieder aufgefrischt.

Sturmschäden am Dach kommen auch immer wieder vor, müssen wir auch zeitnah reparieren. Und die Flut von Kiefernnadeln rundherum ist sowieso ständig unter Kontrolle zu halten. Dazu wieder die Erde auffüllen und die Heuraufen werden neu eingefädelt. “Jährlich” grüßt das Murmeltier.

Das wars. Zur Zeit. 🙂

Lust für deine Meerschweinchen oder Kaninchen einen Urlaub zu buchen? Dann gehe am Besten zur Steppi Urlaubsbetreuungseite: https://steppenlemming.at/urlaubsbetreuung/

Liebe Grüße Sabrina